Walheckenlehrpfad

'Die Große Hecke'

Wir halten den Wallheckenlehrpfad für besonders förderungswürdig, da Umweltschutz und Umweltbildung sinnvoll miteinander verbunden werden und in Wechselwirkung miteinander treten. Ökologisch wertvoll an Hecken ist die Vernetzung verschiedener Lebensräume miteinander. Die Biodiversität wird so auf vielfältige Weise gefördert. Ein Wallheckenlehrpfad ist ein idealer Lernort für Kinder, Jugendliche und Erwachsene, da eine Vielzahl an Unterrichtseinheiten, bzw. Veranstaltungen realisierbar sind, die die jeweils unterschiedlichen Voraussetzungen und Möglichkeiten berücksichtigen. Am Beispiel des Heckenlehrpfades sind zudem kulturhistorische Hintergründe und Entwicklungen aufzeigbar. Das Thematisieren dieser natürlichen Grenzen hat auch für das heutige Lebensumfeld Dorf eine hohe Bedeutung. Anhand von Grenzen lassen sich z.B. auch gegenseitige Ansprüche im Spannungsfeld Landwirtschaft und Naturnutzung thematisieren

Wiederherstellung einer Wallhecke in traditioneller Art.

Da die gesamte südöstliche Grenze des Hofes Westendorf über eine Länge von 1,5 Kilometern nahezu unverändert über die Jahrhunderte Bestand hatte, beinhaltet sie eine Reihe überaus interessanter historischer Biotope und Landschaftselemente wie z.B. Wallhecken und standorttypische Gemarkungsgrenzen, an denen sich die Entwicklung der Urbarmachung des hiesigen Raumes darstellen lässt. Die Anfänge zu deuten, zu verstehen, Zusammenhänge zu vermitteln und in einen modernen Entwicklungsprozess einzubringen ist das Ziel. Die Hauptaktivitäten des Vereins bezogen sich im zweiten Jahr (2013) seiner Gründung auf Tätigkeiten, diesen historischen Ringwall mit neuem Leben zu bevölkern und den Zustand alter Blüte wiederzuerlangen. In diesen (äußeren) Ringwall wurden und werden sukzessive  Schutzzonen, Schutzgebiete und Dynamik-Inseln, die sich weitgehend selbst regulieren und entwickeln können, integriert. Während der letzten Jahrzehnte konnte festgestellt werden, dass auch kleinste Schutzinseln unter hundert Quadratmeter Größe eine enorme Dynamik entwickeln können, auch innerhalb landwirtschaftlicher Nutzflächen. Unter der Voraussetzung, dass Rücksicht genommen wird und das Um- und Hinterland vielseitig genutzt wird. Diese Flächen haben ebenfalls keine nachteiligen Auswirkungen auf das Einkommen einer Bauernfamilie, sodass durchaus Potanzial bestünde, der Natur weitere Flächen zu überlassen. Nur mit kleinen Inseln ist es unter anderem auf dem Projektgelände gelungen, eines der größten Nachtigallenhabitate in unserem Raum zu entwickeln und zu stabilisieren. Andere Arten wie z.B. Fledermäuse, Schmetterlinge, Insektenarten und Wildtiere werden auf gleiche Art gefördert.

Nachtigallenhabitat in Wallheckenlehrpfad integriert.