Pferdeausbildung

In den USA ist die Pferdearbeit in einigen Regionen, z.B. von den Amish (die in den USA einen hervorragenden Ruf als Bauern und Handwerker besitzen) aufrechterhalten worden.

Grundausbildung

Parallel zu der Entwicklung alternativer Einsatzmöglichkeiten in der Landwirtschaft unter Verwendung moderner, angemessener Pferdemaschinen kommt der Ausbildungsmethode eine herausragende Bedeutung zu. Ziel ist ein ausgeglichenes und arbeitswilliges Tier, das auch unter Dauerbelastung willig arbeitet. Im landwirtschaftlichen Einsatz ist ein Pferd, das freiwillig den Anweisungen des Pferdeführers folgt, unabdingbare Voraussetzung für ein effizientes und gefahrloses Arbeiten. Die Kommunikation und Steuerung über die Stimme hat dabei eine sehr hohe Bedeutung, da der Pferdeführer bei der täglichen Arbeit eine Vielzahl von Arbeitsfeldern und Arbeitsschritten zu koordinieren hat, die außerhalb der direkten Einwirkungsmöglichkeiten über die Zügel liegen. Daher sind Pferde, die sich nur dem direkten Befehl unterwerfen, nur bedingt geeignet. Wissenschaftliche Studien (wie z.B. von Prof. Dr. Robert Cook, Universität Massachusetts) haben gezeigt, dass dauerhafte Gesundheit und Leistungsfähigkeit eher mit gebissloser Zäumung, die nachweislich nicht störend und schädigend auf die speziellen anatomischen Gegebenheiten des Pferdemauls und die Atmung einwirkt, möglich sind. Außerdem gebietet es der Respekt vor dem Mitgeschöpf Pferd, nach neuen Wegen in der Ausbildung zu suchen und mit Altbewährtem zu verbinden. In der Reiterei gibt es vielfältige Versuche und Erfahrungen mit gebisslosen Zäumungen, in der Arbeitspferdausbildung aber gibt es fast keine Erfahrungen dazu. Wir versuchen daher in Zusammenarbeit mit anderen Interessierten und Fachleuten neue Lösungsansätze und Methoden zu erarbeiten und zu erforschen.

Sobald die Grundausbildung unserer Pferde abgeschlossen ist, beginnen wir mit der landwirtschaftlichen Ausbildung der Pferde an modernen Pferdemaschinen.

Landwirtschaftliche Ausbildung

Nachdem die Grundausbildung unserer Wallache abgeschlossen war, begannen wir mit der landwirtschaftlichen Ausbildung an modernen Pferdemaschinen. Geduld., Konsequenz, Respekt und Wiederholung gehören zur täglichen Arbeit mit den Pferden in allen Ausbildungsstufen. Wir sind in der glücklichen Lage, dass mindestens eine Person ständig für die Pferde bereitsteht. Diesen Aufgabenbereich betreut Johann Meyer Junior. Die minimale Ausbildungszeit eines Pferdes beträgt nach unserer Ausbildungsmethode mindestens 500 Stunden. Die Übergänge zu den ersten landwirtschaftlichen Übungen und Tätigkeiten sind danach fließend, die Eingewöhnungsphase, in der die ersten leichten landwirtschaftlichen Arbeiten verrichtet werden können und das Erlernte gefestigt wird, um dann stetig die Dauerzugleistung zu steigern, bis zur maximalen Dauerzugbelastung. Das Ziel der Ausbildung ist, dass die Dauerzugbelastung in allen Arbeitssituationen abrufbar ist. Sobald dieses Stadium erreicht ist, gilt es hauptsächlich die Vertrauensbasis zwischen Mensch und Tier zu erweitern.

Eggen mit Wallach Terry.
 

Pferarbeit in der Praxis

Nach einer Zeit der Eingewöhnung brauchen Pferde noch einen Korridor von 25-30 Zentimetern Breite. Auf diesen laufen Pferde dann sehr sicher ohne auf die Früchte links oder rechts von ihnen zu treten. Auch der modernste GPS-gesteuerte Schlepper macht das nicht besser.

Erste Vorbereitungen im Karlsgarten 2012.

Parallel zu der Entwicklung alternativer Einsatzmöglichkeiten in der Landwirtschaft unter Verwendung moderner angemessener Pferdemaschinen kommt der Ausbildungsmethode eine herausragende Bedeutung zu. Ziel ist ein ausgeglichenes und arbeitswilliges Tier, das auch unter Dauerbelastung willig arbeitet. Im landwirtschaftlichen Einsatz ist ein Pferd, das freiwillig den Anweisungen des Pferdeführers folgt, unabdingbare Voraussetzung für ein effizientes und gefahrloses Arbeiten. Die Kommunikation und Steuerung über die Stimme hat dabei eine sehr hohe Bedeutung, da der Pferdeführer bei der täglichen Arbeit eine Vielzahl von Arbeitsfeldern und Arbeitsschritten zu koordinieren hat, die außerhalb der direkten Einwirkungsmöglichkeiten über die Zügel liegen. Daher sind Pferde, die sich nur dem direkten Befehl unterwerfen, nur bedingt geeignet. Diese Art der Ausbildung benötigt schon mal 500 und mehr Stunden Schulungsarbeit pro Tier. Das ist ein Generationenprojekt in dem es darum geht, altes und neues Erfahrungswissen zu sichern und zu entwickeln. Wer erfolgreich mit Pferden arbeiten will, muss lernen, in großen Zeiträumen zu denken, zu planen und zu handeln.

Wir sind erst am Anfang und beschreiben, entwickeln und dokumentieren den Aufbau eines Pferdebetriebes - von Null beginnend. Es wird ein vollkommen neuer Pferdebetrieb eingerichtet, mit Zuchtstuten, Hengsten und Wallachen. Dazu werden die notwendigen Maschinen angeschafft oder angefertigt und ein vielseitiger Anbau von Feldfrüchten und die Produktion von tierischen Erzeugnissen beibehalten bzw. erheblich erweitert werden.