Die im folgenden dargestellte Projektidee möge den Gedanken des Gemeingutes in dem Sinne in die Welt tragen, dass Ackerflächen und Ressourcen der Erde einerseits ihrem ursprünglichem Ziel nach von allen Erdbewohnern gleichberechtigt besessen werden sollten und andererseits bei jenem, die diese Ackerflächen tatsächlich bewirtschaften aber auch beim Verbraucher das Bewusstsein fördern, dass Ackerflächen und Ressourcen der Erde allen einen menschenwürdige Existenz ermöglicht werden sollten.
In diesem Sinne begreift sich die Allmende Menslage als Wissensallmende mit dem Ziel dieses Wissen zu teilen.
Deshalb sieht sie es als ihre Aufgabe an, mit Hilfe des im folgenden aufgezeigten Projektantrages zu einem verantwortungsbewussten Zugang zu den endlichen Ressourcen der Welt, heute und morgen vor Ort und Weltweit und für das Gutleben aller Erdenbewohner beizutragen.
Die moderne Bioökonomie stößt mittlerweile an ihre Wachstumsgrenzen und verliert zunehmend die gesellschaftliche Akzeptanz. Gerade auch der Bioökonomiestandort Weser-Ems benötigt neue Themen, um das Erreichte zu sichern und weiterzuentwickeln; insbesondere neue Sichtweisen und neue Zugänge zu gesellschaftlich akzeptierten ressourcenschonenden und umweltverträglichen Produktionsweisen. Ein derartiger Hochtechnologiestandort wie Weser-Ems sollte sich zudem seiner nationalen wie internationalen Verantwortung bewusst sein, auch durch Förderung der Vielfalt des Wirtschaftens durch gelebte Solidarität und Rücksichtnahme. Und das auch, um einer weiteren Spaltung der Gesellschaft entgegen zu treten. So könnte ein achtsamer Umgang mit dem Boden auch immer einen achtsamen Umgang mit dem Landwirt wechselseitig fördern.
Ein achtsamer Umgang mit Boden erfordert auch eine neue Positionierung der Veredelungslandwirtschaft und der Erzeugung von Lebensmitten. Insbesondere der
verlustreiche Weg über die Fleischproduktion angesichts einer steigenden Weltbevölkerung und der Begrenztheit, Versiegelung und Erosion von Boden ist hierbei zu reflektieren. Es gilt daher, die weltweit üblichen Produktionsmethoden und Produktionsverhältnisse (Betriebsgrößen, Ernährungsgewohnheiten, regionale Besonderheiten etc.) auf Effizienz zu überprüfen. Unserem Verein geht es daneben auch darum aufzuzeigen, dass nicht nur mit Hochtechnologie auskömmliche Nahrungsmittelproduktion oder generell Landbewirtschaftung möglich ist. Alternative Methoden können sogar bei ökonomischer, ökologischer und sozialer Vollkostenrechnung Vorteile haben und dazu dienen, anderen Beteiligten am Weltmarkt mit Respekt und Wertschätzung zu begegnen.